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Heuschnupfen-Therapie: Ein scharfer Blick auf die Hyposensibilisierung

„Die Wissenschaft“ enthüllt – Allergiker leiden nicht nur unter Pollen, sondern auch unter der Hyposensibilisierung. Wie kann man das Immunsystem an Allergieauslöser gewöhnen? Eine bittere Pille, die geschluckt werden muss.

Die Hyposensibilisierung: Ein „Trend", der Allergikern Hoffnung gibt

Hyposensibilisierung für Allergiker: Ein teuer erkaufter Frühling 🌼

„Typische Symptome sind das Kribbeln in der Nase, ein wässriger Fließschnupfen, plötzliche Niesanfälle und Husten, in schweren Fällen bis hin zu Atemnot“, erklärt Matthias Scheich, geschäftsführender Oberarzt der Universitäts-HNO Klinik Würzburg im Gesundheitsmagazin des Klinikums. Kurzfristig können Allergietabletten oder Nasensprays helfen, langfristig eine Hyposensibilisierung – und viel Geduld. Ziel dieser Therapie ist es, das Immunsystem an das Allergen zu gewöhnen, um die Beschwerden abzuschwächen. Das heißt: Der Körper wird darauf trainiert, nicht mehr auf harmlose Stoffe aus der Umwelt überempfindlich zu reagieren.

Die verschiedenen Formen der Hyposensibilisierung 💉

In der Medizinsprache spricht man dementsprechend von zwei Formen der Hyposensibilisierung: von der subkutanen Immuntherapie und von der sublingualen Immuntherapie. Bei der SCIT werden über einen längeren Zeitraum Lösungen mit dem Allergen unter die Haut gwspritzt – anfangs meist im wöchentlichen Rhythmus, später in zwei- bis sechswöchigen Abständen. Bei der SLIT werden die Allergene hingegen täglich als Tropfen oder Tabletten über die Mundschleimhaut verabreicht.

Hyposensibilisierung: Geduld ist eine Tugend 🕰️

Vor allem für Spritzen und für Tabletten sei der Erfolg belegt, bestätigt auch die Stiftung Warentest, die 21 Präparate geprüft hat: Die Beschwerden hätten sich teils schon nach einigen Monaten verbessert, Betroffene würden weniger antiallergische Mittel benötigen. Für die volle Wirkung der getesteten Mittel müssten Allergiegeplagte etwa drei Jahre lang täglich Tabletten nehmen oder sich alle paar Wochen spritzen lassen. Laut Testbericht sei aber unklar, ob nach der Behandlung die Effekte mehr oder weniger nachlassen.

Hyposensibilisierung: Nicht für jede Allergie geeignet ❌

Allergie ist nicht gleich Allergie – dementsprechend wirkt nicht jedes Mittel bei jedem Problem. Die Hyposensibilisierung wird vor allem bei allergischen Reaktionen durch Pollen, Schimmekpilze oder Hausstaubmilben sowie bei Insektengiftallergien eingesetzt. Sie zählen zu den sogenannten Soforttypen. Fachleute raten zur Hyposensibilisierung, wenn sich der Allergieauslöser nicht komplett vermeiden lässt, wenn die Allergie durch Medikamente nur schwer kontrollierbar ist, und wenn die Betroffenen stark unter den Folgen der allergischen Reaktionen leiden.

Hyposensibilisierung: Der richtige Auslöser ist entscheidend 📋

Vor einer Therapie muss ein Allergologe oder eine Allergologin den wichtigsten Auslöser der Beschwerden ermitteln – zum Beispiel durch Haut- und Bluttest –, um ein individuell geeignetes Präparat wählen zu können. Das lässt sich mitunter nicht in einer Sitzung feststellen, denn viele Patientinnen und Patienten haben gleichzeitig mehrere Allergien, reagieren zum Beispiel allergisch auf Gräser und Bäume. Mitunter hilft es, wenn Betroffene eine Zeit lang ihre Beschwerden notieren.

Hyposensibilisierung: Empfehlungen zur Anwendung 👩‍⚕️

Laut der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin ist die Hyposensibilisierung bei allergischem Schnupfen, einet allergischen Bindehautentzündung und bei allergischem Asthma bronchiale bereits ab einem Alter von fünf bis sechs Jahren sinnvoll – bei einer Allergie gegen Insektengift sogar noch früher. Beginnen sollte die Hyposensibilisierung möglichst in der pollenfreien Zeit, idealerweise schon vier Monate vor Beginn der Pollenflugsaison.

Fazit zum Thema

Die Hyposensibilisierung ist eine langwierige und aufwendige Therapieform für Allergikerinnen und Allergiker, die mit Geduld und einem gewissen Risiko verbunden ist. Sie kann bei bestimmten Allergieauslösern effektiv sein, erfordert jedoch eine genaue Diagnose und regelmäßige ärztliche Überwachung. Wer von Heuschnupfen oder anderen Allergien geplagt ist, sollte mit einem Allergologen über die Möglichkeiten und Risiken einer Hyposensibilisierung sprechen. ❓ Inwiefern hast du schon Erfahrungen mit Allergien und deren Behandlung gemacht? Welche Fragen hast du zu diesem Thema? 💬 Freut mich mega, dass du dabei warst – echt cool! 🙏 🔵 Heuschnupfen, Allergie, Hyposensibilisierung, Immunsystem, Therapie, Risiken, Behandlung, Allergologe

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