Die dunklen Kapitel der Ärzteschaft im Nationalsozialismus
Tauche ein in die bedrückende Vergangenheit, in der Ärzte und Patienten im Nationalsozialismus untrennbar miteinander verbunden waren. Erfahre mehr über die Ausstellung, die die Schattenseiten der medizinischen Versorgung während dieser düsteren Ära beleuchtet.

Die Selbstgleichschaltung der ärztlichen Standesorganisationen
Mit der Wanderausstellung „Systemerkrankung. Arzt und Patient im Nationalsozialismus“ rückt die KBV die Rolle der Ärzteschaft während des Nazi-Terrors zwischen 1933 und 1945 in den Fokus. Die Ausstellung basiert auf einer langjährigen Forschungsarbeit des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin im Rahmen des Projekts „KBV übernimmt Verantwortung“.
Die Verantwortung der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands
Die Kassenärztliche Vereinigung Deutschlands (KBV) trägt mit der Wanderausstellung "Systemerkrankung. Arzt und Patient im Nationalsozialismus" eine immense Verantwortung, die dunklen Kapitel der Ärzteschaft während des Nazi-Terrors zwischen 1933 und 1945 aufzuarbeiten. Durch die langjährige Forschungsarbeit des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin im Rahmen des Projekts "KBV übernimmt Verantwortung" wird die KBV ihrer historischen Pflicht gerecht, die Verbrechen dieser Zeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Ausstellung beleuchtet schonungslos die Rolle der Ärzteschaft, der Patienten und insbesondere der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands in dieser düsteren Ära.
Die Enthüllung grauenhafter Taten der Ärzteschaft
Die Ausstellung "Systemerkrankung" deckt schonungslos die grauenhaften Taten auf, für die Ärzte und Ärztinnen im NS-Unrechtsregime mitverantwortlich waren. Insbesondere die Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands an der Entrechtung und Vertreibung jüdischer sowie oppositioneller Kassenärzte wird dabei thematisiert. Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV, betont die erschreckende Realität, wie Ärzte aktiv an den Verbrechen beteiligt waren und wie die KVD in diese dunklen Machenschaften verstrickt war. Die Ausstellung bietet einen beklemmenden Einblick in die Abgründe der ärztlichen Ethik während des Nationalsozialismus.
Die eindringliche Botschaft der Ausstellung
Die Ausstellung "Systemerkrankung. Arzt und Patient im Nationalsozialismus" sendet eine eindringliche Botschaft über die Verantwortung und die dunklen Seiten der Medizingeschichte. Sie mahnt eindringlich, die Vergangenheit nicht zu vergessen und die Lehren aus dieser düsteren Ära zu ziehen. Durch die detaillierte Aufarbeitung und die präzise Darstellung der Verstrickungen der Ärzteschaft und der KVD wird deutlich, wie wichtig es ist, sich mit den Schattenseiten der eigenen Profession auseinanderzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.
Die mutigen Lichtblicke inmitten der Dunkelheit
Trotz der düsteren Schatten, die die Ausstellung auf die Ärzteschaft im Nationalsozialismus wirft, gibt es auch mutige Lichtblicke, die inmitten der Dunkelheit hervorstechen. Beispiele wie das Berliner Ehepaar Auguste und Karl Gehre, die einen jüdischen Arzt vor der Deportation retteten, zeigen, dass selbst in den finstersten Zeiten des NS-Regimes Menschlichkeit und Mut existierten. Diese Geschichten von Zivilcourage und Solidarität sind ein wichtiger Kontrast zu den grausamen Taten, die von anderen Ärzten begangen wurden.
Die bundesweite Präsentation der Ausstellung
Die Ausstellung "Systemerkrankung. Arzt und Patient im Nationalsozialismus" wird nicht nur lokal präsentiert, sondern auch bundesweit gezeigt, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und das Bewusstsein für die dunklen Kapitel der Ärzteschaft im Nationalsozialismus zu schärfen. Durch die geplante Tour durch alle 17 Kassenärztlichen Vereinigungen wird die Ausstellung einem breiten Publikum zugänglich gemacht und trägt dazu bei, die historische Aufarbeitung kontinuierlich voranzutreiben.
Das Interview mit dem Historiker Sjoma Liederwald
Der Historiker Sjoma Liederwald, der maßgeblich an der Erforschung und Konzeption der Ausstellung beteiligt war, gibt in einem Interview tiefe Einblicke in die Hintergründe und Erkenntnisse des Forschungsprojekts. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den Archivmaterialien der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands gelang es, die dunklen Seiten der ärztlichen Standesorganisationen während des Nationalsozialismus aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Liederwalds Expertise und Engagement haben maßgeblich dazu beigetragen, die Ausstellung zu einem wichtigen Zeitzeugnis zu machen.
Eckdaten und Hintergründe zur Ausstellung
Die Wanderausstellung "Systemerkrankung. Arzt und Patient im Nationalsozialismus" bietet einen tiefen Einblick in die Verstrickungen der Ärzteschaft und der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands während des Nazi-Terrors. Durch die akribische Aufarbeitung von Archivmaterialien und die multimediale Präsentation auf Roll-up-Bannern und Medienstationen wird die Geschichte der Ärzte und Patienten im Nationalsozialismus lebendig und greifbar gemacht. Die Ausstellung ist nicht nur eine Erinnerung an die dunklen Kapitel der Medizingeschichte, sondern auch ein Aufruf zur Reflexion und Verantwortungsübernahme in der Gegenwart.
Welche Erkenntnisse hast du aus dieser tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der dunklen Vergangenheit der Ärzteschaft im Nationalsozialismus gewonnen? 🤔
Die Ausstellung "Systemerkrankung. Arzt und Patient im Nationalsozialismus" wirft ein grelles Licht auf die Verstrickungen der Ärzteschaft und der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands in die Verbrechen des Nazi-Regimes. Sie mahnt zur Erinnerung, zur Verantwortungsübernahme und zur kritischen Reflexion über die ethischen Grundsätze des ärztlichen Handelns. Welche Lehren ziehst du persönlich aus dieser tiefgründigen Analyse der Vergangenheit und wie siehst du die Verantwortung der Ärzteschaft in der Gegenwart und Zukunft? Lass uns gemeinsam über die Bedeutung dieser Ausstellung und ihre Auswirkungen auf die heutige medizinische Ethik diskutieren. 💬✨