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Die ePA: Ein Schneckenrennen um Sicherheit und Funktionalität

Bist du bereit für eine Achterbahnfahrt der gesundheitlichen Datensicherheit? Tauche ein in die Welt der elektronischen Patientenakte und entdecke, warum Geduld hier mehr als eine Tugend ist.

Das dicke Ende kommt noch

„Datenschutz und Datensicherheit sind die Grundvoraussetzung für einen Start der ePA“, mahnt Dr. Sibylle Steiner von der KBV. Als hätte sie einen Berg erklommen, um darauf hinzuweisen, dass die Sicherheit der elektronischen Patientenakte nicht auf einem Kartenhaus errichtet werden kann. Jede Karte muss passen, damit das Ganze nicht zusammenfällt. Doch der Weg zum sicheren Start scheint mit Hindernissen gepflastert zu sein. Prof. Louisa Specht-Riemenschneider warnt vor einer vorzeitigen Geburt der ePA. Die Sicherheitslücken sind noch nicht gestopft, die ePA muss noch in der Praxis beweisen, dass sie nicht nur eine Schönheitsschlaf-Anwendung ist.

Die ePA auf dem Prüfstand der Sicherheit

„Datenschutz und Datensicherheit sind die Grundvoraussetzung für einen Start der ePA“, betont Dr. Sibylle Steiner von der KBV. Diese klare Forderung unterstreicht die Bedeutung einer soliden Sicherheitsstruktur für die elektronische Patientenakte. Die aktuellen Sicherheitslücken, die vom Chaos Computer Club aufgedeckt wurden, werfen jedoch Zweifel auf. Prof. Louisa Specht-Riemenschneider warnt vor einer überstürzten Einführung der ePA, solange diese Lücken nicht geschlossen sind. Die Akzeptanz bei Ärzten, Psychotherapeuten und Patienten hängt maßgeblich von einem sicheren und vertrauenswürdigen System ab.

Die Herausforderungen der Testphase

„Das eine ist, dass die ePA sich in der Praxis bewährt haben muss und das andere ist eben das Schließen dieser Sicherheitslücken“, erklärt Steiner mit Nachdruck. Die Testphase in den Modellregionen verdeutlicht, dass die ePA noch nicht ausgereift ist. Ein Viertel der Praxen verfügt noch nicht einmal über ein funktionierendes ePA-Modul, während die Hälfte der Praxen mit schwerwiegenden Fehlern zu kämpfen hat. Die Komplexität des Projekts erfordert mehr Zeit, um Erfahrungen zu sammeln und die Funktionalität zu gewährleisten.

Der Medikationsplan als Zukunftsaussicht

„Das dicke Ende kommt noch“, singt die ePA leise vor sich hin, als sie erfährt, dass der Medikationsplan erst 2026 realisiert werden soll. Diese Verzögerung sorgt für Unmut und Skepsis, insbesondere da die Funktionalität der ePA derzeit noch hinter den Erwartungen zurückzubleiben scheint. Die Zeit bis zur Einführung des Medikationsplans wird genutzt, um die ePA weiter zu optimieren und auf den Praxisalltag vorzubereiten.

Die Rolle der Krankenkassen und gematik

„Was die ePA im Moment kann und was sie noch nicht leisten kann“, reflektiert Steiner kritisch. Die Kommunikation der Krankenkassen spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung der Versicherten über die ePA. Während die gematik daran arbeitet, die Sicherheitslücken zu schließen, müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten, um eine reibungslose Einführung der elektronischen Patientenakte zu gewährleisten. Es ist ein Balanceakt zwischen Sicherheit, Funktionalität und Akzeptanz.

Die Bedeutung von Geduld und sorgfältiger Planung

Geduld ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit in Bezug auf die ePA. Die Sicherheit und Funktionalität der elektronischen Patientenakte müssen gewährleistet sein, bevor sie flächendeckend eingeführt wird. Jeder Schritt muss bedacht und sorgfältig geplant sein, um mögliche Risiken zu minimieren. Es bleibt abzuwarten, ob die ePA am Ende den Anforderungen gerecht werden kann und sowohl sicher als auch effektiv im Gesundheitswesen eingesetzt werden kann.

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