Warum Kitas eine Gesundschreibung deines Kindes verlangen – Die Fakten
Du fragst dich, warum manche Kitas eine Gesundschreibung für Kinder verlangen? Erfahre hier, warum diese Praxis kontrovers diskutiert wird und welche rechtlichen Aspekte dabei eine Rolle spielen.

Die Kontroverse um Gesundschreibungen in Kitas
Rechtsanwalt Holger Klaus erklärt, dass Kitas normalerweise keinen Anspruch auf eine Gesundschreibung haben, es sei denn, dies ist im Betreuungsvertrag festgelegt. Die Kosten für eine Gesundschreibung können für Eltern teuer werden und sind medizinisch oft nicht gerechtfertigt.
Die Kontroverse um Gesundschreibungen in Kitas
Die Erkältungssaison bringt viele Eltern in die Situation, dass ihre Kinder krank werden und zuhause bleiben müssen. Doch manche Kitas bestehen darauf, dass Eltern eine Gesundschreibung vom Kinderarzt vorlegen, bevor das Kind wieder betreut werden darf. Diese Praxis ist kontrovers diskutiert, da sie nicht nur einen bürokratischen Aufwand darstellt, sondern auch medizinisch fragwürdig ist. Steven Rohbeck, Sprecher der niedergelassenen Praxisärzte in Potsdam, kritisiert diese Vorgehensweise und betont, dass eine Gesundschreibung lediglich das Fehlen von Symptomen bestätigt, nicht aber die tatsächliche Gesundheit des Kindes.
Kinderärzte raten von Gesundschreibungen ab
Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte warnt ebenfalls davor, Eltern generell bei Krankheiten ihrer Kinder Gesundschreibungen für die Kita auszustellen. Jakob Maske, BVKJ-Sprecher, unterstreicht, dass es keinen Sinn macht, Kinder einfach gesundzuschreiben, da dies keine Garantie für die tatsächliche Gesundheit bietet. Die Praxis, Gesundschreibungen zu verlangen, belastet die ohnehin überfüllten Praxen zusätzlich und führt zu unnötiger Arbeit bei sinkenden Ressourcen.
Häufige Krankheiten im Kleinkindalter sind normal
Kinderarzt Maske erklärt, dass das häufige Kränkeln im Kleinkindalter erwartbar ist, da Kinder bis zu 15 Infekte im ersten Kita-Jahr durchmachen können. Die Vielzahl an Viren und das noch unreife Immunsystem machen Kinder anfälliger für Infekte. Diese natürliche Anfälligkeit für Krankheiten im Kindesalter ist ein normaler Teil der Entwicklung und sollte nicht durch unnötige Gesundschreibungen in Kitas verstärkt werden.
Ausnahmen bei meldepflichtigen Erkrankungen
Laut Maske gibt es Ausnahmen, bei denen Ärzte Gesundschreibungen ausstellen müssen, wie bei meldepflichtigen Erkrankungen nach dem Infektionsschutzgesetz. In diesen Fällen ist eine Gesundschreibung gesetzlich vorgeschrieben, um die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen. Es ist wichtig, diese Ausnahmen zu beachten und die Gesundheit aller Kinder in Kitas zu schützen, ohne dabei unnötige bürokratische Hürden zu schaffen.
Kosten und rechtliche Aspekte von Gesundschreibungen
Rechtsanwalt Holger Klaus erklärt, dass Kitas normalerweise keinen Anspruch auf eine Gesundschreibung haben, es sei denn, dies ist im Betreuungsvertrag festgelegt. Die Kosten für eine Gesundschreibung können für Eltern teuer werden und sind medizinisch oft nicht gerechtfertigt. Es ist wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verstehen und sich über die eigenen Rechte und Pflichten im Umgang mit Gesundschreibungen in Kitas zu informieren.
Wie kannst du als Elternteil mit der Praxis der Gesundschreibungen in Kitas umgehen? 🤔
Angesichts der kontroversen Diskussion und der Bedenken von Kinderärzten und -ärztinnen bezüglich der Gesundschreibungen in Kitas ist es wichtig, informiert und vorbereitet zu sein. Überlege, welche rechtlichen Schritte du ergreifen kannst, falls eine Kita eine Gesundschreibung verlangt, die nicht gerechtfertigt ist. Teile deine Meinung zu diesem Thema mit anderen Eltern und diskutiere, wie man gemeinsam Lösungen finden kann, die im Sinne der Kinder und ihrer Gesundheit liegen. 🌟👨👩👧👦💬