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Wetter: Was macht plötzlicher Wetterwechsel mit der Gesundheit?

Wetter: Was macht plötzlicher Wetterwechsel mit der Gesundheit?Erst Frost, dann Wärme: Welchen Einfluss nehmen Wetterwechsel auf die Gesundheit?Erst kalt, dann warm: Wetterumschwünge belasten den Körper.An einem Tag Eis und Kälte, am nächsten milde Temperaturen – oder umgekehrt: Das Wetter scheint immer öfter verrückt zu spielen. Solche plötzlichen Temperaturwechsel können den Körper belasten – wie stark, erklärt ein Experte.In Deutschland herrscht zurzeit eisige Kälte. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wurden am Montagmorgen die tiefsten Temperaturen des bisherigen Winters gemessen. Am Brocken sanken die Temperaturen auf minus 18,4 Grad, im Osten Brandenburgs auf minus 15,9 Grad Celsius. In fünf Zentimetern Höhe über dem Boden gab es gebietsweise sogar Temperaturen von minus 20 Grad Celsius.„Verantwortlich für die tiefen Werte waren die eingeflossene trockene Polarluft, eine Schneedecke und windschwache Verhältnisse. So konnte sich bodennah die Luft besonders gut abkühlen“, erklärte die Behörde am Montag. Die tiefen Temperaturen seien für diese Jahreszeit nicht außergewöhnlich. „Solche Werte kommen im Februar alle paar Jahre vor.“ Zuletzt sei dies im Februar 2021 und 2018 der Fall gewesen.Das Leben und wirDer Ratgeber für Gesundheit, Wohlbefinden und die ganze Familie – jeden zweiten Donnerstag.Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.Doch schon zum Ende der Woche könnte das Thermometer wieder in den Plusbereich klettern. Der DWD erwartet für den Osten Deutschlands Temperaturen zwischen 2 und 6 Grad, im Westen sowie an Rhein und Neckar könnten es sogar 10 bis 15 Grad Celsius werden. Ein deutlicher Temperaturumschwung. Mit dem Klimawandel werden solche extremen Umschwünge immer wahrscheinlicher. Doch wie wirkt sich das auf unsere Gesundheit aus?Wetterwechsel können Körper belastenNormalerweise habe der menschliche Körper eine gute Anpassungsfähigkeit – zu große Temperaturschwankungen könnten ihn aber unter Umständen belasten, sagt Andreas Matzarakis, Bio- und Umweltmeteorologe an der Universität Freiburg.Temperaturumschwünge wirken sich bei einigen Menschen stärker aus als bei anderen: „Wie ein Mensch auf Wetterwechsel reagiert, hängt immer von den individuellen Voraussetzungen ab“, sagt Matzarakis. Es gebe sowohl besonders wetterfühlige als auch wetterempfindliche Menschen.Warum wir frieren, und wieso am Bauch Kälte besonders stark empfunden wirdWärmt Alkohol wirklich durch? Und warum zittern wir bei niedrigen Temperaturen und bekommen eine Gänsehaut? Zwei Experten klären die wichtigsten Fragen rund ums Frieren.Wetterfühligkeit und WetterempfindlichkeitDem DWD zufolge leidet etwa die Hälfte der Menschen in Deutschland unter Wetterfühligkeit. In den meisten Fällen sind laut Matzarakis davon Menschen betroffen, die schon eine Vorbelastung haben – wie etwa zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck. Wetterfühlige Menschen leiden demnach besonders unter Temperaturschwankungen und klagen bei massiven Wetterwechseln häufig über „Kopfschmerzen und Migräne, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen und Schlafstörungen“.Wetterempfindlich sind etwa 15 bis 20 Prozent der Deutschen. Sie haben noch stärker mit den Auswirkungen von extremen Temperaturschwankungen zu kämpfen. So könnten bei ihnen vorhandene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden durch das Wetter noch verschlimmert werden. „Massive Wetterwechsel können bei vorerkrankten Menschen Venenthrombosen, Lungenembolien, Schlaganfälle und Herzinfarkte hervorrufen“, sagt Matzarakis.Den Körper abhärtenWetterfühlige Menschen können ihren Körper aber auf die Temperaturschwankungen hin trainieren und abhärten, erklärt Matzarakis. „Das klappt am besten mit Bewegung an der frischen Luft – da geht‘s dann auch nicht um Joggen oder Extremsport, sondern um einfaches Spazieren“, sagt er. „Wechselduschen und Kneippbäder können auch gut beim Abhärten helfen.“Spaziergänge können wetterfühligen Menschen helfen, besser mit Temperaturschwankungen umzugehen.Für wetterempfindliche Menschen können sich die vorbeugenden Maßnahmen teilweise auch eignen. Die Deutsche Herzstiftung rät aber zur Vorsicht. Da bei ihnen bereits Grunderkrankungen vorliegen, sollten wetterempfindliche Menschen mit ihrem behandelnden Arzt oder ihrer behandelnden Ärztin zuvor abklären, was sie sich bei ihrer jeweiligen Erkrankung zumuten können und welche Methoden für sie am besten sind, heißt es in einem Ratgeber der Stiftung.Das Biowetter im Blick behaltenUm sich besser auf Wetterumschwünge einzustellen, helfen Betroffenen auch Wettervorhersagen. So findet sich auf der Seite des DWD eine Vorhersage des Biowetters, also zum möglichen Einfluss des Wetters auf Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Dort stuft ein Gefahrenindex das Risiko für Wetterempfindliche und Personen mit Vorerkrankungen ein.Es wird angegeben, ob die Wetterlage eine geringe, hohe oder keine Gefährdung bedeutet. Das kann vor allem älteren und kranken Menschen helfen, sich auf das jeweilige Wetter einzustellen und zusätzliche Belastungen zu vermeiden.Bei Kälte nicht überlastenUnabhängig davon, ob diese plötzlich aufritt: Große Kälte kann vor allem für Herzpatientinnen und -patienten gefährlich sein. Weil sich dabei die Blutgefäße verengen, steigt der Blutdruck an – und das Herz muss das Blut gegen einen größeren Widerstand durch die Adern pumpen.Laut Deutscher Herzstiftung kann das eine hohe Belastung für den Herzmuskel und die Gefäßwände bedeuten und sogar zu einer Überlastung des Herzmuskels führen. Wer bereits an einer Herzerkrankung leidet, solle daher bei Minusgraden auf starke körperliche Anstrengungen wie Schneeschippen verzichten.Krank nach dem Sport? Was es mit dem „Open-Window-Effekt“ auf sich hatWarum sind gerade so viele Kinder krank?Ständig angespannt? Wie sich das Nervensystem regulieren lässt und innere Sicherheit entstehtDie Deutsche Herzstiftung rät stattdessen zu weniger anstrengender Bewegung wie Spaziergänge oder Walkingrunden und empfiehlt: „Bei Minusgraden legen sich Herzpatienten zum Schutz am besten einen Schal über Mund und Nase, so gelangt die Luft bereits vorgewärmt in die Atemwege. Bei großer Kälte kann es auch sinnvoll sein, das Training in die Sporthalle oder das Schwimmbad zu verlegen.“Wir haben diesen Artikel am 18. Februar 2025 zuletzt aktualisiert.

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